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Schöner Bericht von Thomas Busch (Tierarzt und Vorstand Förderverein Arche Noah Kreta e.V.)

Egal was sie machen...

03.02.2015

...wir sind immer schneller.
Es gab eine Zeit, da konnte Griechenland mit dem Begriff "Tierschutz" überhaupt nichts anfangen. Menschen, die ihren Lebensabend in der Sonne genießen wollten und hierher auswanderten, stolperten an jeder Ecke über Zustände die unbeschreiblich waren.

Die griechischen Gemeinden setzten Gift ein um die Anzahl der Straßentiere zu reduzieren. Ausländische Tierfreunde schufen die ersten Unterkünfte. Von den Gemeinden an jeder Stelle boykottiert wurden Hindernisse geschaffen, nie Hilfe.

Zur damaligen Zeit waren griechische Tierärzte, von denen es ein paar wenige gab, meist gescheiterte Humanmedizinstudenten und widmeten sich den Schafen und Ziegen. An die Behandlung von Kleintieren dachte fast niemand. Ausländische Tierärzte, fachlich spezialisiert, bereisten das Land. Man trat ihnen skeptisch gegenüber. Heute arbeiten hervorragende griechische Kollegen beim Tierärztepool mit.
Griechische Amtstierärzte versuchten mit dubiosen Methoden die Tierbestände in den "Tierheimen" zu reduzieren. Reisekrankheiten zum Beispiel die Leishmaniose wurden hierfür gerne missbraucht. Tierärzte aus dem Ausland nahmen den Tieren in aller Eile ebenfalls Blut ab und untersuchten es in einem anerkannten Labor im Ausland. Kaum ein Tier war positiv. Tierquäler kommen mit ihren Gräueltaten unbehelligt davon, Tierschützer werden bespuckt und sogar körperlich bedroht.

Tausende sogenannter Kettenhunde fristen ihr trauriges Dasein angebunden in der Walachei, Hitze und Kälte erbarmungslos ausgesetzt. Verschimmelte Essensreste verhindern nicht immer ihr Verhungern. Der griechische Staat tut nichts dagegen. Ausländische Tierschützer schaffen 100 Tonnen Futter pro Jahr nach Griechenland.

Tiertransporte von Hunden von Griechenland nach Deutschland finden in speziell eingerichteten Fahrzeugen statt, die sämtliche Vorschriften erfüllen und alle Genehmigungen besitzen. Haben Sie schon einmal einen griechischen Transporter, beladen mit Schafen gesehen" Oder die Holzkisten auf Anhängerkupplungen, in denen die Jagdhunde herumgefahren werden"

Um Tiere zu retten, fuhren die deutschen Tierschutzvereine Hunde von Griechenland nach Deutschland. Am Hafen von Athen wurden sie festgenommen. "Selbsternannte bürokratische, griechische Tierschützer" tauchten auf und saugten sich die feistesten Lügen aus den Ärmeln. Tierversuche, Waffenindustrie, Pelzfabriken.... waren die Schlagwörter. Seit Neuestem dazugekommen: Bordellbetriebe. Die Bürokratie stellte sich ausnahmslos hinter diese einheimischen Lügenbarone, die in ihrem eigenen Land machen konnten und offensichtlich noch immer können, was sie wollen. Ein Gericht sprach Monate später alle verurteilten, ehrlichen, ausländischen Tierschützer frei.

Delegationen von "selbsternannten, bürokratischen, griechischen Tierschützern" verbreiteten entweder Lügen über den Umgang mit den Tieren in Deutschland oder reisten sogar selber ins Ausland um sich zu überzeugen. Von deutschen Tierschützern oder Tierheimen wurde jede Vermittlung, jeder Flug, jeder Cent nachgewiesen, trotzdem stellten sie ihre Lügen nicht ein.

Sämtliche Gelder, die den Tierschutz bis auf den heutigen Stand angehoben haben, kamen niemals aus griechischen Kassen. Griechenland trat der EU bei. Lügen und Schwindel waren auch hier die Eintrittsgarantie. Die gemeinschaftlichen EU-Gesetze wollte Griechenland aber nicht anerkennen. Ausländische Tierärzte konnten ihre Genehmigungen nur mit Hilfe der EU-Kommission durchsetzen.

Souveräne Tierschutzvereine setzten schon vor Jahren zur Kennzeichnung ihrer Tiere Mikrochips ein. In Griechenland gab es damals nicht einmal eine Registrierstelle.

Der griechische Staat tat und tut fast nichts, um den Straßentieren gerecht zu werden. Das einzige, was er auf die Beine stellt, sind Verleumdungskampagnen gegen die Menschen, die rund um die Uhr die Arbeit des Staates machen!

"Traces" wird in Europa eingeführt. Man mag von diesem System halten was man will, aber wer grenzt sich schon von vorneherein aus" Griechenland! Indem es seinen Amtsärzten die Weisung erteilt, die entsprechenden Papiere nicht auszustellen. Auch hier sind die ausländischen Tierschützer wieder gefragt, Anwälte und zur Not auch die EU-Kommission einzuschalten.

Aktuelles Beispiel:
An griechischen Flughäfen werden Menschen verhaftet und zu hohen Geldstrafen verurteilt, die nichts anderes tun wollen, als zu helfen. Ja, auch sie übernehmen die Aufgabe des griechischen Staates und was tut dieser" Er diskreditiert jeden einzelnen von ihnen.

Wieder müssen sich die Tierschutzvereine wehren. Wieder müssen sie hohe Summen ihres Vereinsvermögens für Anwälte ausgeben, die an anderer Stelle weit mehr helfen würden. Wieder muss man sich gegen einen Staat wehren, der meint, tun und lassen zu können, was er will.

Über einhundert Tierschutzvereine treten diesem Staat inzwischen entgegen.

Gott sei Dank bildet sich eine neue Generation. Eine Generation, die mit dem alten Sumpf nichts zu tun haben will. Menschen, die eine Veränderung wollen und die sich ihrer Empathie für Hilflose nicht schämen. Oft sind sie sogar selber Hilfesuchende geworden.

Ob die neue Regierung dem Ruf nach Gerechtigkeit folgen kann, muss sie erst noch beweisen. Sie kann aber davon ausgehen, dass im Bereich des Tierschutzes alle Menschen Schulter an Schulter gemeinsam für ihre ehrlichen Ziele eintreten werden und nach der Vergangenheit der letzten Jahrzehnte vor der Zukunft keine Angst haben.

Nach Absprache im Vorfeld wird der Förderverein Arche Noah Kreta e.V. sich grundsätzlich bemühen, sich an den erforderlichen juristischen Kosten zu beteiligen. Unsere Anwältin, Frau Christina Rohde hat, zusammen mit zwei weiteren in Griechenland tätigen Anwälten, ihre Hilfe angeboten und gemeinsam werden wir für eine Lösung sorgen, die ein für alle Mal die Verleumdungen und Vorbehalte aus dem Weg räumen wird!

Thomas Busch

 

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