Grausamkeit gegen Tiere kann weder bei wahrer Bildung noch wahrer Gelehrsamkeit bestehen. Sie ist eines der kennzeichnendsten Laster eines niederen und unedlen Volkes."
(von Alexander von Humboldt)
Jede Nation definiert ihren "Tierschutz" anders. In Deutschland sitzen viele Hunde in Einzelhaft mit mangelnder Bewegung, fehlender Zuwendung und ohne Chance auf ein eigenes Zuhause mit Familienanschluss. In Amerika werden jedes Jahr Millionen Hunde nach kurzer Aufbewahrungsfrist euthanisiert, in vielen europäischen Auffanglangern werden Tausende erschlagen, lebendig verbrannt oder man lässt sie im Zwinger verhungern, verdursten oder an Krankheit sterben. Ist Tötung eine humanere Lösung als Verwahrung? Bedauerlicherweise ist man mehr damit beschäftigt, dass bestehende System mühsam aufrecht zuerhalten und zu verteidigen als sich stattdessen den Kopf über sinnvollere Lösungen zu zerbrechen. Verbot von Hinterhofzüchtungen, Kastrationsprogramme ... es gibt viele gute Ansätze und wenig Umsetzungen. Wenn überhaupt, finden jegliche Initiativen und Maßnahmen auf privater und nicht auf staatlicher Ebene statt.
Es fällt nicht leicht, sich im Tierschutz zu engagieren und innerhalb des immensen Elends eine eigene sinnvolle Position zu beziehen. Jeden Tag ist man damit konfrontiert, möglichst viele Tiere retten zu wollen und nur einem Bruchteil von ihnen die Chance auf ein besseres Leben ermöglichen zu können. Wir haben uns dazu entschieden, Hunde aus dem Ausland, aus Tierheimen oder von Privatleuten aufzunehmen sofern wir für sie nach einer gewissen Eingewöhnungs- und (Re-)Sozialisierungszeit gute Vermittlungschancen sehen. Unsere eigenen Hunde hingegen sind "unvermittelbare Härtefälle" aus deutschen Tierheimen oder von deutschen Organisationen. Wir finden es wichtig, damit den Tierschutz im Inland zu unterstützen und auch den schwierigen Fellen eine Chance zu geben.
Wir arbeiten ehrenamtlich und investieren in jeden Hund unser privates Geld und unsere Zeit. Als Pflegestelle mit behördlicher Erlaubnis gemäß §11 TierSchG sind wir zur Aufnahme und Weitervermittlung von Hunden berechtigt, nehmen folgende Aufgaben wahr und bieten Interessenten diesen Service:
- Aufnahme und Betreuung ausgewählter Hunde, auch in vorheriger Absprache mit Interessenten
- Versorgung und Durchführung von Tierarztbesuchen
- Aufbau von Grundbeziehung und -erziehung der Hunde, vor allem durch Spaziergänge in der Gruppe
- Sozialisierung auf Menschen, Artgenossen und unsere Hoftiere wobei wir natürlich aus einem Jagdhund keinen Hütehund machen können
- Individuelle Einschätzung der Mentalität, gezielte Suche passender Endstellen für die Hunde
- Vermittlung der Hunde durch Anzeigen
- Organisation von Treffen mit potentiellen Interessenten bei uns vor Ort, Beratung, ggfs. Hund-Halter-Training
- Vor- und Nachkontrolle
Wer sich für einen Hund aus dem Ausland entscheidet, hat anders als im nächstgelegenen Tierheim nicht die Möglichkeit den Hund vorher kennenzulernen und einzuschätzen, ob er in die Familie passt. Als Pflegestelle lösen wir dieses Problem weil Interessenten den Hund bei uns anschauen können und wir dahingehend beraten, ob er wirklich zu den individuellen Vorstellungen passt. Ob er z.B. die passende Energie und Eigenschaften wie die häufig gewünschte Katzenverträglichkeit besitzt. Es besteht kein Vermittlungs- oder Entscheidungsdruck denn die Hunde können bei uns bleiben bis die passende Endstelle gefunden ist, auch wenn es mit den ursprünglichen Interessenten doch nicht klappt. Im Schnitt sind die Pflegehunde zwischen vier Tagen und sechs Wochen bei uns bevor sie in ihre eigene Familie umziehen können. Bislang blicken wir auf viele erfolgreiche Zusammenführungen ohne "böse Überraschungen" zurück, mit der beide Seiten wirklich glücklich sind.
P.S.: Liebe Interessenten, wenn Sie einen Hund von uns übernehmen möchten, verabschieden Sie sich bitte von der Vorstellung, dass die Schutzgebühr, die ohnehin nur anteilig die Transport- und Tierarztkosten eines Tierschutzhundes deckt, vor Ort noch verhandelbar ist und Sie bei uns billig einen Hund bekommen. Glauben Sie bitte nicht, dass sowieso keine Vor- und Nachkontrolle stattfindet und es uns nach dem Umzug des Hundes völlig egal ist, was mit ihm passiert weil wir ihn dringend wieder loswerden wollten. Wir haben mit fast allen Familien, an die wir Hunde vermittelt haben noch regelmäßigen Kontakt und freuen uns immer über Fotos und neue Berichte. Nur so erhalten wir Gewissheit, dass unsere Einschätzung ob Hund und Familie zueinander passen, wirklich immer richtig war. Mit überdurchschnittlichem Erfolg! Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen und gemeinsam Ihren Traumhund zu finden! Kontaktieren Sie uns!
Einen interessanten Artikel zum Thema "Auslandsadoptionen" HIER lesen.