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Refugium-Fan-Forum

Was bislang geschah ... bis Juni 2015 ...

Alles neu macht der Mai ...

... und das natürlich auch im Refugium!

Harry Hirsch war erneut mein Seminarbegleithund beim einem "Hund-und-Mensch-Vortrag". Jetzt machen wir Sommerpause mit den Fortbildungen bis Herbst und ein weiteres Zertifikat findet sich neben den anderen!

Der hübsche Lasse hat am "Herrentag" seine Für-immer-Familie in Strandnähe gefunden, alle passen perfekt zusammen und die Bilder und Berichte die wir bekommen haben zeigen, dass sich hier die Richtigen gefunden haben nachdem die erste Familie den armen Jungen plötzlich nicht mehr haben wollte. Die ebenfalls vermittelte Panini hat einen sehr motivierenden Eintrag in unserem Forum hinterlassen und Grüße geschickt ebenso wie Willi Wuff, dafür danken wir den lieben Familien sehr. Diese drei wundervollen Hunde haben ihr persönliches Happy End gefunden.

Der tolle Ozzy hat noch nicht das passende Angebot erhalten und steht weiterhin zur Vermittlung. Er hat es sich hier gemütlich gemacht und unterstützt das "Wolfsteam" bei der Arbeit auf dem Hof. Neue Bilder und ein Video das zeigt wie lieb er mit allen Tieren ist stehen nun online auf seiner Seite. Es ist unglaublich, dass "seine" Familie ihn noch nicht entdeckt hat - wir suchen besondere Menschen für einen besonderen Hund! Sein toller Glückflyer ist hier zu finden und - aufgrund einschlägiger "interessanter Interessentenanfragen" - haben wir hier die Grundbedürfnisse eines Hundes als Infodokument bereitgestellt! Um es vorweg zu nehmen: Futter und Wasser reicht NICHT! Was mag in einem Tierheimhund so vorgehen? Klick hier.

Kater ALL und Freundin Motzi geht es weiterhin hervorragend und auch die Hühnertruppe fühlt sich wohl. Unsere liebe Eve hingegen hat mit schlimmen Alterserscheinungen und vor allem Atemnot zu kämpfen, leider sind wir nun wöchentlich mit ihr beim Tierarzt und versuchen noch eine schöne Zeit für sie rauszuholen. Das Refugium ohne diese großartige und kompetente Hofwächterin ist für uns unvorstellbar!

In diesem Sinne - bleibt alle fit und gesund und schickt uns doch gern zwischendurch mal ein Update! Wir freuen uns!

 

Einschub-Einwand: Der Grund warum unsere Hunde nicht "arbeiten"? Wir lieben sie zu sehr ... .

Ah! So sieht also ein glücklicher und artgerecht gehaltener Herdenschutzhund aus der für seinen Schäfer an der Herde arbeiten darf:

Zerbissen und verängstigt - im Dienst des Menschen!

Hier geht´s zum Bericht:

 

Sie retteten ihre Schafherde - Hunde beißen Wolf in die Flucht

http://www.berliner-kurier.de/brandenburg/sie-retteten-ihre-schafherde-hunde-beissen-wolf-in-die-flucht,7169130,30442248.html

 

April, April, kann machen was er will ...

... und das macht er offensichtlich auch nicht nur im Hinblick auf das Wetter. Die Pflanzen im Refugium haben sich über die Regengüsse sehr gefreut und jetzt wird in Windeseile alles schön grün und bunt. Das ist Leben inmitten von Leben!

Harry Hirsch war Begleithund bei einer ganz großartigen Fortbildung in Sachen "Mensch-Hund-Beziehung" und hat sich dort den Namen "Working Hirschl" redlich verdient. Führe deinen Hund "blind" durch den Parcours? April, April! Das ist was für "normale Hunde" aber doch nicht für den Hirsch! Auf seiner eigenen Seite ganz unten gibt es Bildereindrücke von uns beiden beim Seminar von Sabine Padberg. Alle lieben das Hirschl, er ist der Beste!

April, April - es war gar kein schwarzes Schaf! Das kleine Möppelschaf Suzy heißt nun Panini und ist in ihre eigene Für-immer-Familie umgezogen. Mittlerweile ist sie frisch geduscht, gefönt und gestylt und entwickelt sich ganz deutlich vom Schaf zum Hund. Ihre Familie ist sehr glücklich mit ihr und die süße Maus zeigt sich von ihrer besten Hundeseite. Vor allem freuen wir uns darüber, dass wir weiterhin Kontakt haben und schöne Bilder von Paninis Entwicklung bekommen. Wir wünschen ALLES GUTE und in diesem Fall ein "echtes Hundeleben"!!!

Ozzy und Lasse sind zwei großartige Jungs mit Charakter zum Liebhaben. Leider hatten sie in den letzten Wochen gar keine passenden Anfragen obwohl die zwei so lieb und unkompliziert sind, verschmust, gut bis perfekt leinenführig, katzen- und kinderlieb, autosicher ... was kann man sich mehr von einem Hund wünschen? Achja - April, April, so schnell ging es doch nicht mit dem neuen Zuhause. Aber jetzt kommt plötzlich Bewegung in die Vermittlung - Daumen gedrückt dass die Jungs bald ihre perfekten Familien finden.

Das Thema "Jagdtrieb" ist auf allen Kanälen wieder brandaktuell und erst kürzlich hetzte uns auf dem Rudelspaziergang ein freilaufender Ridgeback zwei arme verzweifelte Rehe vor die Pfoten und Füße. Schonzeit?! April, April! So ein unverantwortliches Verhalten fällt auf alle verantwortungsvollen Hundehalter zurück, daher werden wir etwas dagegen unternehmen. Das Thema "Jagen unterbinden" passt eigentlich gut ins neu eingerichtete Forum - falls ihr mal reinschauen mögt. 

Gloria das Haushuhnd kommt jetzt bei jeder Gelegenheit in die Küche und bettelt. Mit den Katzen und Hunden versteht sie sich hervorragend, frisst anständig aus dem Napf, schüttelt sich die Federn ordentlich auf und putzt sich den Schnabel an der Fußmatte ab. Kater ALL stört es nicht solange sie von seinem Schlafplatz vor dem Kamin wegbleibt. Wir denken, das wird erst im Winter zu Streit führen. April, April - das ist gar kein Huhn sondern eine verwunschene Katze.

Wir wünschen also einen schönen Start in den Mai, seid ehrlich zu euch selbst und lasst euch nicht veräppeln!

 

Herzschmerz im März ...

... gab es reichlich in einer bunten Mischung und das Refugium ist gut belegt.

Nachdem unser Harry Hirsch die Magendrehungs-Not-Operation hervorragend weggesteckt hatte, mussten wir ihn nur wenige Wochen später wieder in die Klinik bringen. Diagnose: Herzbeutelerguss. Völlig zusammengequetscht hat Harrys starkes Neufundländerherz dem Druck im Herzbeutel solange standgehalten bis ihm professionell geholfen werden konnte. Bereits am nächsten Tag war er wieder fit und eine Woche später bei der Nachuntersuchung überhaupt kein Vorfall mehr feststellbar. Uns hat diese „Aktion aus heiterem Himmel“ erneut einige Jahre unseres Lebens gekostet und schlaflose Nächte gebracht in denen man nur auf seinen Atem lauschte. Verantwortlich für diesen lebensbedrohlichen Vorfall machen wir übrigens ein neues Medikament, das dem Hirschl altersbedingte Arthroseschmerzen erträglich machen sollte.

Der zauberhaft hübsche Willi Wuff hat gezeigt, dass er es pfotendick hinter seinen Halbstehohren hat und machte es seiner Familie teilweise wirklich nicht leicht ihn so zu lieben wie er eben ist. Trotz kleineren Herzinfarkten und beinahe gebrochenen Herzen die er seinen Menschen "so nebenbei mal" verursacht hat sind wir uns nun ganz sicher, dass diese tolle Familie den kleinen Italiener mit viel Herzblut zum perfekten Vorzeigehund erziehen wird. Alles Gute für euch!!

Ziemlich herzlos hingegen erschien uns im ersten Moment die für uns völlig überraschende „Rückgabe“ des wundervollen und hübschen Shepherdrüden Lasse nachdem es in der Familie nun ein kleines Menschenkind gibt. Am Hund selbst lag es nach der einzig offenherzigen Aussage nicht aber mehr haben wir über die zugrunde liegende Familienproblematik auch nicht erfahren. Mögliche Schwierigkeiten mit Lasse sind für uns unvorstellbar denn dieser perfekt nette Kerl ist ruhig, ausgeglichen, gesund, sehr gepflegt, mit Artgenossen, Kindern und Katzen verträglich und geht perfekt an der Leine. Er ist der traurige Beweis, dass ein Hund alles richtig machen und dennoch sein Zuhause verlieren kann. Wird sind dennoch sehr dankbar, dass wir um Hilfe gebeten wurden und Lasse nun wieder bei uns ist. Natürlich haben ihn sofort bei uns aufgenommen und werden uns nun intensiv darum bemühen, seine „für-immer-Familie“ zu finden. Lasse, es tut uns so leid und es ist uns eine Herzenssache dir ein neues tolles Happy End zu bescheren.

Eine Herzensangelegenheit war auch die Aufnahme von Ozzy und Suzy die sich nun langsam an die Annehmlichkeiten eines richtigen Haushundelebens gewöhnen sollen. Sie werden dann hoffentlich bald in ihre eigenen Familien ziehen. Es sind überaus freundliche und lustige Hunde mit großen Herzen die sich sehr bemühen alles richtig zu machen und noch ganz verdutzt sind über weiche Körbchen und regelmäßige Mahlzeiten. Vom schlechten Futter und harten Knochen hatten sie allerdings in den letzten Jahren reichlich und so sieht Suzy zur Zeit aus wie ein ungeschorenes schwarzes Schaf. Leider ist es nicht nur die verfilzte Wolle sondern viel zu viel Speck auf den Rippen der sie so pummelig macht. Nun suchen wir fürs niedliche Schäfchen einen "personal trainer" mit Fachrichtung „fit+selbstbewusst“ und für den sanften Ozzy gern ein fittes Rentnerpaar das genau so wie er noch lange nicht zum alten Eisen gehört und auch größere Spaziergänge inklusive "Mäuschen suchen" mit dem Dicken macht. Die Bewerbungshotline ist geöffnet!

Eine der süßen möppeligen Brahmahennen hat unsere Herzen höher schlagen lassen als sie nun endlich den Weg in die Küche und ins Wohnzimmer gefunden hat. Bei jeder Gelegenheit und offener Tür kommt sie uns besuchen, schaut in die Hundenäpfe, sitzt unter den Topfpflanzen oder auf dem Rand der Badewanne und fühlt sich so richtig als Haushuhnd. An Bettina lieben Dank für den Namen "Gloria", sie ist jetzt dein Patenhuhnd.

Es bleibt wie in jedem Monat noch freudig zu berichten, dass Kater ALLs Löwenherz mit seinem unbestimmten Alter und scheinbar endloser Laufzeit immer noch fleißig weiterschlägt. Wir wünschen uns sehr für unser Hofrudel, dass es noch viele Jahre so bleibt.

Nun von HERZEN alles Gute und einen schönen Start in den Frühling!

  

 

Mit Frühlingsfieber im Februar ...

... haben wir uns wohl alle infiziert. Der kleinste Sonnenstrahl lockt die Katzen vor die Tür, lädt die Hühner zum Sandbaden ein und lässt die Pferde auf der Weide einfach umfallen und vom ersten frischen Gras träumen. Es sind erste kleine Ausblicke auf wärmere Zeiten die schon bald kommen werden und wir alle freuen uns darauf.

Es ist eine friedliche kleine Welt die wir uns teilen und innerhalb derer wir miteinander teilen. Wundervoll zu sehen wie die Bewohner miteinander umgehen. Die Katzen bekommen ihr Futter zuerst und Kater All läuft immer ganz aufgeregt voraus in die Futterecke. Danach sind die beiden Hunde dran die ganz höflich aufs "Frühstück für euch!" warten und dann kommen die Pferde die alle brav blubbernd auf das "Guten Morgen!" antworten. Nun bekommt das Federvieh seine Körner und darf endlich aus dem Stall. Es ergibt sich jeden Morgen die gewohnte Kettenreaktion. Die Hühner laufen schnell hinaus und schnappen sich die Krümel der Pferde. Téjou hat reichlich Müsli und Apfelreste für sie verteilt, Sana teilt mit niemandem und daher muss Lucy nun weichen. Dafür ist sie nun als erste am Heu. Eve ist fertig mit dem Fressen und holt sich das restliche Katzenfutter, nein - sie putzt sorgfältig die Näpfe sauber und Harry hat wieder die Hälfte stehen lassen - das gibt es nach dem Gassi. Nach der Runde durch den Wald gibt es die Leckerlisuche auf dem Hof, der Hahn steht schon bereit, drei Hundekekse sind für ihn. Die Hunde und ein paar mutige Hühner suchen gemeinsam den Innenhof nach den verstreuten Hundekeksen ab, die Pferde stehen aufgereiht am Zaun. Kein Streit, kein Gezeter, jeder bekommt etwas ab. Und "jeder" möchte bitte bitte noch einen Apfel. Kater All wartet schon in der Küche, er schlägt die Fangzähne in ein großes Stück von Harrys restlicher Futterportion, was übrigbleibt überlässt er dem großen Hundeschaf das ihm mit dem traurigen Blick zugeschaut hat.

Manchmal schieben wir die Tür zu dieser kleinen heilen Welt auf um wieder ein Tierchen hinaus- oder hineinzulassen. Leider geht dann nicht nur ein Bild hinein sondern sehr sehr viele. Und Berichte und Beschreibungen treffen uns ins Herz. So viel Elend, so viele Hunde ohne Zuhause oder in Gefahr. Erschlagen von den Bildern und Geschichten weicht man kurzfristig erschreckt zurück. Alle zu retten ist unmöglich, einen retten ... ja ... aber welchen? Und warum? Macht es überhaupt "Sinn"? Es ändert ja doch nichts ... . Ein ganzes Rudel von Hunden ist in akuter Gefahr von ihrer sicheren Anlage "entfernt" zu werden, das heißt deportiert in Tierheimzwinger, vergiftet, eingeschläfert. Nicht einmal das Leben auf der Straße will man ihnen zugestehen. Eine Hündin auf dem Bild schaut aus wie unsere Eve, stolz und ruhig. Sie weiß nichts von ihrer ungewissen Zukunft. Wir wissen es. Ein alter Rüde liegt dösend in der Sonne und weiß nicht dass sein "Altersruhesitz" in Gefahr ist. Wir wissen es. Ein Hundepaar - Rüde und Hündin, vielleicht Geschwister - schaut gemeinsam aus seiner Bretterhütte und sie wissen nicht dass sie bald getrennter Wege gehen müssen damit jeder von ihnen eine Chance hat. Wir wissen es. Die Entscheidung für einen ist wie die Entscheidung gegen zwanzig andere. Ein beklemmendes Gefühl das man eigentlich nicht haben will weil man doch "etwas Gutes tut". Wer diese Bilder kennt und wer das fühlt, ist im Tierschutz angekommen. Wir danken wirklich allen Adoptanten unserer Pflegehunde von Herzen für ihre schönen Berichte und ihren Zuspruch, für die Liebe und das Verständnis das sie ihren Hunden entgegenbringen und auch dafür, dass sie so wie wir nur das Beste für ihre Hunde wollen. WIR sind ihre Chance. 

 

Glück und Unglück im Januar ......

... gab es reichlich. Unglücklicherweise hat der anhaltende Dauerregen zu einer mittelschweren Katastrophe im Pferdepaddock geführt und panikartig haben wir angesichts der Schlamm- und Wassermassen bei Sturm, Regen und Orkanböen versucht die Lage mit tonnenweise Sand und Paddockplatten in den Griff zu bekommen. Mit viel Einsatz der Familie (YEAH!) hat das glücklicherweise geklappt und zwei Drittel der Schlammwüste sind nun zu einem wunderschönen Pferdestrand geworden. Der Sommer kann kommen, holt die Liegestühle und Cocktails raus!

Großes Glück hatte Pflegehund Willi dem in all dem Trubel ganz spontan ein supertoller und verständnisvoller (oh ja, das war zwingend nötig!) Familienplatz angeboten wurde. Der süße aber doch etwas eigenwillige Wuschelhund wird auch weiterhin die Gesellschaft von Katzen und Pferden haben. Jetzt muss er nie wieder unglücklich im stillen Hundezimmer sitzen und darf immer mit dabei sein! Alles Gute Willi und wir wünschen noch viele schöne Glückmomente für euer neues Rudel! Wer im Raum Hannover einen engagierten Hufpfleger für sein Pferd sucht oder sich für wunderschöne Tierportraits interessiert schaut doch bitte mal direkt HIER unter den Links.

Glück im Unglück hatten vier Hühner die wir aus "suboptimaler" Haltung übernommen haben. Nach erfolgreicher Übernahme von zehn ausgedienten Legehennen vor einiger Zeit müssen wir unsere Einschätzung dass das liebe Federvieh sich nach kurzer Zeit perfekt erholt und ein erfülltes glückliches Hühnerleben führen kann leider korrigieren: Das ist nicht immer der Fall und wir zählen mittlerweile auch nur noch drei sehr ängstliche traumatisierte und depressive "Trauerhühner" zu unserer Herde. Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass sie irgendwann doch noch fröhlich werden und die tolle Umgebung genießen können.

Eine Riesenportion Glück hatte unser schwarzer Hundeschatten Harry Hirsch mit seiner Magendrehung. Nur weil wir ihn rechtzeitig in die Klinik bringen konnten und der Operateur sofort bereit stand, konnte sein Leben gerettet werden. Die ersten Tage schaute er noch sehr unglücklich aus der Wäsche aber nun geht es steil bergauf und es bleibt hoffentlich nur eine lange Narbe unterm Bauch die bald wieder unter dem dicken Zottelfell verschwindet. Er war die zweite große OP in Harrys Leben - vielen Dank an die Tierklinik Embsen-Oerzen, den halben Hund habt ihr schon von innen gesehen!

In letzter Zeit wurden wir oft mit der Frage konfrontiert ob die Hunde wohl glücklicher sind wenn sie sich vermehren, jagen und ihre Entscheidungen selbst treffen dürfen und/oder wenn man ihnen einen Zweithund als "Partner" an die Seite stellt. Dazu kann man eigentlich nur sagen, dass ein unkastrierter Rüde sicher gern ein paar Mädels "klar machen" würde, ein Jagdhund bestimmt Freude daran hat Rehe und Hasen zu hetzen und einige Hunde auch sofort alle Hausregeln neu festsetzen würden. Heute ist der Tag der Regeländerung: Alle Katzen packen ihre Sachen und der Kühlschrank bleibt offen! :-) Die Konsequenzen die sich aus diesen Verhaltensweisen ergeben lassen aber eigentlich nur den Schluss zu, dass "Mensch" sich eben Alternativen überlegen oder sinnvolle und gute Entscheidungen treffen muss. Kastration, Fährtensuche, klare Kommunikation in Sachen Hausstandsregeln denn die Freiheit des einzelnen endet dort wo sie die Freiheit der anderen einschränkt oder gar ihr Leben gefährdet. Das gilt auch für die Zweithundfrage. Es kann toll klappen zwei oder mehr Hunde zu haben, es muss aber nicht der Fall sein. Wenn sie sich gut verstehen, spielen und kuscheln ist es eine Bereicherung aber wenn sie sich nicht leiden können, ist es die Hundehölle auf Erden. Zwar scheint eine Hundebeziehung auf mittlere bis lange Sicht nicht ganz so kompliziert zu verlaufen wie einige menschliche Ehen aber dennoch ist sie dynamisch und kann sich im Zeitablauf ändern. Man sollte sich also wirklich gut überlegen nach welchen Kriterien man den Zweithund auswählt und was man im Falle des Falles unternehmen kann und will um gegebenenfalls die Hunde zu trennen und neu zusammenzuführen.

Wir wünschen also ein paar glückliche Ideen und Entscheidungen, möge das Unglück sich möglichst fern halten.

 

Und schon ist es Dezember ......

... und ein weiteres Jahr ist im Flug vorbeigezogen. Wir haben fleißig auf dem Hof und im Haus gewerkelt, unsere Tiere bespaßt, uns mit und über andere Menschen gefreut und geärgert und sind nun froh über ein paar erholsame freie Tage bei typisch miesem regnerischem Wetter. Also Hund und Katz geschnappt und ab vor den Kamin!

Natürlich waren wir auch in der Hundehilfe nicht untätig und haben zwei ganz liebe Hundejungs in tolle Familien vermitteln können. Aktuell ist der plüschige Willi bei uns und sucht nun ebenfalls sein endgültiges perfektes Zuhause. Diese drei Hunde verdanken ihre Rettung letztlich einer ganz besonderen und engagierten Tierschutzkollegin mit der wir wirklich "auf einer Welle" sind. Ein paar vermittelte Schützlinge haben wir mal wieder besucht oder sie ein paar Tage "auf Urlaub" bei uns beherbergt. Sicher hätten wir auch noch weiteren Hunden bei der Familiensuche helfen können wenn die von uns angefragten "Tierschutz"-Vereine an unseren Hilfsangeboten interessiert gewesen wären. Leider gab es nur zögerliche oder gar keine Rückmeldungen und daher hat es in diesem Jahr auch nicht für einen ganzen Hundekalender mit Vermittlungshunden gereicht. Dennoch kommt bald per Post eine kleine Überraschung für die Adoptionsfamilien der letzten Jahre von uns. Wir freuen uns natürlich immer über ein paar Bilder und Zeilen von euch und euren Hunden "retour"!

Dem gesamten Hofrudel geht es gut auch wenn alle etwas genervt und deprimiert vom regnerischen Wetter sind. Der Kater ALL hängt weiterhin sehr an seinem Leben das nun schon sehr viele Winter andauert, die Katze Motzi liebt ihren Schlafplatz auf der Fensterbank genau so wie Neufundländermix Harry die Couch und Kaukasin Eve das Hundekissen unter dem Verandadach. Auch die Pferde kuscheln sich im Offenstall dicht nebeneinander, die Hühner machen es übrigens genau so (manchmal zwischen den Pferden) und wir alle wissen - der nächste Sommer kommt bestimmt! Jetzt heißt es Abwarten und bald ist er dunkelste Tag des Jahres schon überwunden.

 Wir wünschen euch allen schöne und erholsame Feiertage im Kreise eurer Lieben

(und dem ein oder anderen auch ein paar "besinnliche Stunden").

 

Die große Hitze im Juli ...

 ... macht den Tierchen ganz schön zu schaffen. Die Hunde würden gern draußen auf dem Hof liegen, im Haus ist es aber kühler. WIR würden gern mehr draußen sein, sehen es aber genau so wie die Fellpfoten. Die Pferde würden gern in der Sonne grasen aber auf der Wiese lauert schon ein ganzer Haufen stechender Bremsen, das Ausreiten ist aktuell völlig unmöglich. Die Katzen und Hühner stören diese Temperaturen weniger, nur die dicken Brahmahennen japsen deutlich bei der Hitze. Wir befinden uns eindeutig in der Sommerpause obwohl es schade ist, dass man das sonnige Wetter nicht so richtig aktiv nutzen kann.

 Ich kann mich immer wieder dafür begeistern, wie viel wir von unseren Tieren lernen können. Lucy stellt sich gerade als Spitzentrainingspartnerin für die richtige Körpersprache heraus. Macht man es richtig, klappt es super, macht man es falsch, macht sie nix. Ein paar Dinge liegen jedenfalls klar auf der Hand.

"Erziehung ist, deinem Tier deine eigenen Unzulänglichkeiten positiv zu vermitteln."

"Zuneigung ist, wenn es dich trotzdem lieb hat."

"Vertrauen ist, wenn es deine zweifelhaften Wünsche trotz nicht perfekt artgerechter Kommunikation dennoch befolgt."

In diesem Sinne sollten wir alle etwas dankbarer sein, dass unsere Tiere sich alle Mühe mit uns geben und uns Geduld, Zeit und Vertrauen entgegenbringen. Und lieber Gott - mit fünf Grad weniger Hitze wäre es immer noch ein toller Sommer! 

 Ein paar Übernahmeangebote für Tierschutzhunde brachte uns wenig Begeisterung oder Interesse seitens der kontaktierten Vereine entgegen. So schlimm scheint es um die Hunde im Ausland nicht bestellt zu sein und das Vermittlungsinteresse ist eher gering. Es erinnerte mich ein wenig an die viel kritisierte Vergabepraxis von deutschen Tierheimen, bei der die Interessenten verstärkt den Eindruck hatten, um die Adoption des Hundes regelrecht betteln zu müssen. Diese Haltung wundert uns denn wir kümmern uns intensiv um die Hunde, wir können sie sehr gut vermitteln und halten regelmäßig Kontakt zu deren Familien. Aber offensichtlich ist man "ganz im System Tierschutz" und findet "alles ganz toll" oder man hält sich eben "ganz raus". Das ist natürlich schade für die Hunde die in ihren Käfigen sitzenbleiben müssen.

 

Updates im Juni ...

... denn was wurde eigentlich aus ... ? Es passiert niemals nichts und so ist nun eine neue Fotostrecke mit bislang unveröffentlichtem Bonusmaterial der wunderschönen und einzigartigen Ex-Pflegewölfe mit aktuellen Bildern für die Fangemeinde online. Wer hier ab und zu mal vorbeischaut kann sich mit uns gemeinsam über die tollen Happy Ends freuen. Vielen Dank an euch alle für die erstklassigen Fotos und netten Berichte und die persönlichen Treffen! Das schönste an der Vermittlung bleibt doch der Nachbesuch bei Kaffee und Kuchen. :-) Wir sehen uns wieder und bleiben auf jeden Fall in Kontakt.Zwischenzeitlich war es ja mal ziemlich sommerlich heiß und unsere Tierchen haben sich die Zeit hauptsächlich mit "chillen" vertrieben. Unser Neuankömmling Lucylinda ist nun mit Bild und Text vertreten und hat die ersten Ausritte hervorragend und vor allem nervenstark absolviert. Alle mit denen wir regelmäßig schreiben wissen ja bereits, wie glücklich wir miteinander sind. :-) Auch ein paar andere Unterseiten haben neue aktuelle Bilder verpasst bekommen.Bis bald und schöne Grüße aus dem gefundenen Paradies!

  

Urlaub im Mai ...

... und trotz Regenwetters bis Monatsmitte haben wir die freie Zeit in unserem Paradies in vollen Zügen genießen können. Nach zwei Tagen schien die Welt außerhalb fast schon vergessen. Wir haben uns die Laune vom Schmuddelwetter nicht vermiesen lassen weil wir ja wissen, dass die Pflanzen und Bäume sich über die reichliche Bewässerung freuen und uns schon bald mit noch mehr Grün umgeben werden.

Mit großer Spannung haben wir den Schlupf und die Entwicklung der ersten Küken auf unserem Hof beobachten können. Sie sind bereits fleißig mit den anderen Hühnern im Garten unterwegs und es ist wirklich faszinierend wie aus den nassen kleinen Dingern die wochenlang in den Eiern zusammengefaltet waren nun richtig große Federviecher heranwachsen.

Seit kurzer Zeit gehört nun die gebürtige Engländerin Lucy mit zum Team und wird den Geländereitponyjob von Sana übernehmen, die alters- aber vor allem leider verletzungsbedingt in Rente geht. Die drei Pferdchen verstehen sich - nicht ganz überraschend für uns - sehr gut miteinander. Auch optisch bietet sich mit zwei Schimmeln und einer Reitkuh auf der grünen Wiese ein überaus hübsches Bild.

Wir haben noch fleißig Kontakt mit den Adoptionsfamilien der ehemaligen Pflegehunde und danken ganz herzlich für die vielen Nachfragen, ob wir in diesem Jahr denn wirklich keine Hunde mehr als Pflegestelle aufnehmen werden. Die positiven Rückmeldungen bestätigen uns darin, dass wir unsere Sache gut gemacht haben. Wir finden es großartig, wie viele tolle Menschen wir kennengelernt haben und wie groß das Interesse am Thema (Auslands-)Tierschutz ist. Lieben Dank auch für all die netten Vorschläge zu Hunden, die gut in unser Rudel passen würden. Wir überlegen noch ob wir unsere perfekte Hundetruppe wirklich um einen neuen "Chaoten mit Vorgeschichte" erweitern möchten. :-) Die aktuell freien Gastplätze stehen nun praktischerweise als Pensionsmöglichkeit bereit und die Eingewöhnung für einen Urlaub ohne Herrchen und Frauchen fällt bei uns natürlich auch nicht schwer.

Schauen wir also mal, wie sich alles weiter entwickelt und genießen unterdessen den anstehenden Sommer mit unserem Stammrudel in vollen Zügen.

 

Fast den April verpennt ...

... vor lauter Wachstumsstimmung. Es ist doch erstaunlich, was ein wenig Wärme und Wasser aus so einem braun-grauen Gartenumfeld machen können. Die längst totgeglaubte Vegetation sprießt aus allen Erd- und Astlöchern, es blühen Pflänzchen wo man gar keine vermutet hatte und der Bambus schlägt wirklich alle Rekorde. 30% Wachstum über Nacht? Kein Problem! Einige Hühner sind spontan in Brutstimmung geraten und wir sind sehr gespannt, ob bald die ersten gelben Flauschibälle über den Rasen tapsen.

Die Tierchen fühlen sich alle wohl auf dem Hof und genießen den Frühling. Noch etwas ungewohnt ist es ohne schnuffelige Pflegehunde die bei uns in eine neue Welt schauen und ohne Interessentenbesuche, -anrufe und -emails. Was wir aus dem Tierschutzbereich noch wahrnehmen, lässt uns die vorläufige Entscheidung mal zu pausieren (leider) auch nicht bereuen. Die armen Tiere sind wirklich nur ein Spielball, werden hin und hergeschoben, geraten unverschuldet zwischen die Fronten und der Einzelfall scheint keine Bedeutung mehr zu haben.

Vor lauter Frei-Zeit am Wochenende sind wir glatt mal wieder dazu gekommen den Wald auf dem Rücken unserer Pferde zu erobern und das war wirklich schön. Nach erster Überraschung waren die braven Huftiere lieb und fleißig mit dabei. Schauen wir mal welche Herausforderungen uns in diesem Jahr erwarten. Bis Mai ist es nur noch ein Katzensprung.

 

Abschiede im März und ...

"So still, das alle Uhren schwiegen,
ja, die Zeit kam zum erliegen,
so still und so verloren gingst du fort ...,

... als es galt, das alles zu erfassen und verstehen und es war,
so laut, das alles was wir dachten nichts als Leere zu uns brachte
so laut und so verloren war es hier,
als Stille bei uns wohnte anstatt Dir." (Songtext Jupiter Jones, Still)

Nicht immer wird der Wunsch erfüllt, dass nun alle gemeinsam den Frühling erreicht haben und den Sommer unbeschwert in vollen Zügen genießen können. Nicht immer sind vom Abschied wirklich diejenigen betroffen bei denen man im Herzen darauf "vorbereitet" ist und so mussten wir in rascher Entscheidung das sanfte Shetty Lara und die liebe Katze Pummelinchen das letzte Stück ihres Wegs begleiten. Die beiden sind in unserer Obhut gut und sanft hinübergekommen und leben nun in unserer Erinnerung weiter. Sie haben uns wundervolle Momente beschert die wir weiter im Herzen tragen. Wir sind dafür sehr dankbar auch wenn die gemeinsame Zeit immer zu kurz und die darauf folgende Stille unerträglich scheint.  

Leider starb fast zeitgleich, völlig überraschend und verbunden mit viel persönlichem Schmerz auch das nächste geplante Pflegestellenengagement. Wir sind diesmal unglaublich enttäuscht von der Entwicklung zumal die beiden erwarteten und auch weitere Hunde bereits feste Interessenten hatten und jetzt weiterhin im Ausland festsitzen. Wir werden uns voraussichtlich aber bald anderweitig (inländisch) orientieren und die Pflegeplätze hoffentlich sinnvoll belegen können.

 

Frühlingserwachen schon im Februar ...

... denn die ersten Knospen und Frühblüher sind schon fleißig am Start, die Sonne steht höher, die Tage werden länger ... . Bald gibt's wieder Gras statt Heu, Insekten statt Körnerfutter und Feldhase statt Futterdose (aber das ist natürlich nur ein Scherz).

Mit den wärmeren Temperaturen laufen nicht nur erste Planungen zur Aufnahme neuer Tierschutzhunde an sondern es steigt auch die Motivation sich langsam wieder um die persönliche Fortbildung zu kümmern. Wer das Winterprogramm "Sitz, Platz, Fuß und ab vor den Ofen" nun langsam leid ist, dem können wir nur empfehlen sich mal nach einem schönen Wochenendseminar umzuschauen und sich zum Beispiel mit "Kommunikation versus Erziehung" zu beschäftigen. Längst ausgediente Dominanz- und Alpha-Wolf-Theorien werden hoffentlich bald aus dem Denken der Hundehalter verschwunden sein und verschiedenen modernen Konzepten der Beziehung, Bindung und Rudelharmonie weichen. Es sollte auch nicht vergessen werden, dass die Anti-Jagd-Saison für Hunde ganzjährig gilt und nicht nur in der Schonzeit. Auch Wildtiere haben ein Anrecht auf gut erzogene Hunde und wenn alle Hundehalter das beherzigen würden wäre eine saisonale Leinenpflicht gar nicht erforderlich. Bitte nehmt Rücksicht! 

Wir wünschen euch einen tierisch guten Start in die neue Outdoorsaison und hoffen, dass wir den Winter wirklich bereits hinter uns lassen können. Entspannte und spannende Gassirunden mit anderen Hundebesitzern, gemeinsame Leckerlisuche im Wald und später dann Freilauf im eingezäunten Garten kann man übrigens untereinander auch OHNE Hundeschule und -trainer organisieren und es kostet NICHTS! :-)

 

Im Januar ist "Feuer im Kamin" ...

... wenn es draußen gruselig und kalt ist. Seit Tagen sind alle kuschligen Plätze belegt und vorzugsweise die mitten auf der Couch. Da bleibt nur höfliches Betteln und vorsichtiges Beiseiteschieben, dann werden grummelnd noch ein paar Zentimeter Wolldecke sowie die zumeist unter einer Katze versteckte Fernbedienung freigegeben. Selbst der eigentlich frostharte Hofschutzhund sucht sich neue Liegeplätze im Haus und liegt morgens tief verträumt auf dem Schlafzimmerteppich. Würden wir ihnen die Möglichkeit einräumen, so würden sich die Pferde und Hühner sicher auch bald mit uns vor dem Fernseher versammeln um gemeinsam diese seltsamen Primaten im australischen Dschungelcamp anzuschauen.

Apropos Dschungel: Was Tierschutzaktivitäten betrifft so haben wir wieder eine Menge dazulernen dürfen und auch VERSTANDEN! Im akuten Notfall oder bei einem Hilfsgesuch: HERZ AUS, HIRN AN! Denn es gilt nur ein schriftlicher Vertrag, nicht eine mündliche Vereinbarung. Wir müssen stets ehrenamtlich für andere tätig werden, ob wir das wollen oder nicht. Tierschutz kostet Geld und zwar oft genug nur unseres. Wer Tieren wirklich helfen will, dem darf kein Weg zu weit und kein Preis zu hoch sein. Späterer Ausstieg unmöglich sofern für uns das Schicksal des Hundes wirklich im Mittelpunkt steht. Ätsch, kalt erwischt und schachmatt. Aber ja, was tut man nicht alles für ein "Danke" und einen glücklichen Hund selbst wenn Tank und Geldbörse später leer sind. Wir haben ganz bestimmt daraus gelernt und sind jederzeit bereit unsere Erfahrungen großzügig zu teilen. Wir werden uns weiterhin unseren schnuffigen Einzelfellen und ihren individuellen tollen Happy Ends widmen und uns aus dem "Massengeschäft Hund" heraushalten. 

Jedenfalls ist es ganz erstaunlich, was aus den teilweise verängstigten Pfötchen in der liebevollen Familienbetreuung so geworden ist. Einige unserer Schätzchen sind fast nicht wiederzuerkennen und wir freuen uns sehr über die Entwicklung. Bei dem Einen braucht es halt etwas mehr Zeit und Zuwendung als beim Anderen aber Angst ist im richtigen Umfeld offensichtlich leichter zu überwinden als Gier, da haben Hunde eine deutlich bessere Ausgangsposition als Menschen. Wir sind gespannt, wie es weitergeht.

 

Im dunklen und kalten Dezember ...

... ist nun etwas Ruhe eingekehrt, draußen liegt der erste Schnee und in jeder Ecke des Hauses steht ein kuscheliges Hunde- oder Katzenkörbchen. Wir haben die langen Winterabende genutzt um unseren Traumhundekalender fertigzustellen! Es ist so schön die großartigen Fotos anzuschauen, sich an die gemeinsame Zeit mit den Pflegehunden zu erinnern und natürlich die tollen Erfahrungsberichte der Familien zu hören. Es soll ja Leute geben, die von den "weißen Italienern" gar nicht genug bekommen können und sich bereits größere Familienrudel zusammengestellt haben. Es soll auch Hunde geben, die jeden Abend Joga machen und welche die mit Frauchen auf Klassenfahrt reisen und wiederum solche die gern wie eine Katze auf der Fensterbank liegen wenn das Wohnzimmer gesaugt wird. Der Kalendertitel in Wort und Bild ist bezeichnend für die Entwicklung, die alle Hunde vollzogen haben. Vom verängstigten und verwirrten Insassen eines Hundelagers sind sie zu geliebten Familienmitgliedern mit Persönlichkeit geworden. Danke dir Jens für diesen Satz aus deiner Email: "Er wird immer "normaler" ohne seine Besonderheit zu verlieren." Danke euch lieben Familien für die Gedanken die ihr euch alle macht um beheizbare Hundekissen, Kaviar-Trüffel-Kauknochen, Halsbänder mit 24-Karat-Gold-Hundemarken und weitere exklusive Weihnachtsgeschenke für eure Vierbeiner. Für eure Glückspfoten wird es das erste Weihnachtsfest in einer eigenen Familie sein, das ist das größte Geschenk für sie! Es ist und bleibt das Leitbild für unser Tierschutzengagement jeden einzelnen Hund in eine Familie zu vermitteln wo er herzlich willkommen ist und liebevoll behandelt wird. Jeden einzelnen Tag im Jahr!

Kalenderbestellungen nehmen wir jederzeit gern entgegen und schicken euch die "Traumhunde 2014" dann pünktlich zu Jahresbeginn! 

Wir wünschen euch eine besinnliche Zeit!

 

November Rain ...

... nicht nur bei uns und wer es geschafft hat einen warmen Platz vor dem Ofen zu ergattern, kann sich glücklich schätzen. Aktuelle Bilder aus den italienischen Hundelagern stimmen uns traurig und trüben ein wenig die gute Stimmung, weil unser vorerst letztes Pflegefell für dieses Jahr gerade seine erste eigene Familie gefunden hat. Wir haben in diesem Monat wundervolle Menschen kennengelernt, perfekte Familien für unsere "Pflegehunde auf Zeit". Herzlichen Dank dafür!

Auf dieser Basis möchten wir nach vorn schauen und werden die "düstere" Jahreszeit nutzen um alte und neue Kontakte zu pflegen, unsere Vermittlungshunde in ihren Familien zu besuchen und den Jahreskalender mit den schönen Hundefotos zusammenzustellen. Die Happy Ends der wunderbaren Hunde und ihrer liebevolleln Familien lassen es uns ganz sicher warm ums Herz werden wenn schon bald der erste Schnee fällt.

 

Der Tag im Oktober ...

... an dem alles vergessen schien. Auf dem lang geschwungenen Feldweg hinunter in Richtung Waldrand gehen vier Familien mit sieben Hunden gemütlich spazieren. Ein dürrer schwarzer Hund mit weiß getupften Pfoten läuft an durchhängender Leine neben dem Rollstuhl eines jungen Mädchens, eine schneeweiße Hündin sitzt brav neben ihrer Besitzerin die auf einige Nachzügler wartet, zwei andere Rüden möchten im Mittelpunkt stehen und machen Späßchen um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Die anderen trotten vorn oder hinten im Rudel vor sich hin, wie ganz normale Familienhunde eben. Sie genießen den gemeinsamen Ausflug, tupsen sich zwischenzeitlich mit den Nasen an und suchen wieder Blickkontakt zu ihren Menschen. Wie harmonisch es ist und die Sonne warm an diesem schönen Herbsttag.

Es erscheint nichts ungewöhnlich an diesem Tag, für uns jedoch ist es ein magischer Moment. Denn der dürre Rüde mit den lustig wippenden Ohren ist vor fünf Tagen zum ersten Mal an einer Leine gelaufen. Er kannte kein Haus und keinen Garten, nur Betonboden und Gitter, Hunger, Durst, Kälte und Hitze. Für seine Familie ist es der erste Hund, die Kinder haben ihn den ganzen Abend lang gebürstet. Die schüchterne weiße Schönheit auf vier Pfoten, selbst noch so kindlich, unsicher und verspielt, hat vor einigen Monaten ihre Babies zur Welt gebracht. Man schob sie mit den ungewollten Welpen ins italienische Hundelager ab. Sie ist noch so unsicher, wenn die vielen Hände sie streicheln möchten und sie ihren Namen hört, dass sie mit den Pfötchen auf der Stelle trippelt und gar nicht weiß wohin mit sich. Zwei weitere ältere Rüden kamen vor einigen Monaten zu uns, kein Mensch hätte gedacht, dass sie jemals ohne Leine laufen würden denn ihr Leben war erfüllt von einem einzigen Gedanken an Flucht. Nun stehen sie frei am Feldrand, die Vorderpfoten auf der Böschung und halten die Nase in den Wind. Mittendrin laufen unsere eigenen beiden Hunde ganz unbeeindruckt von der großen Gruppe. Sie wissen, dass sie bei uns bleiben und werden weiterhin neuen Hunden den Weg weisen. Der kleine Spanier hat es endlich ins Zentrum aller Aufmerksamkeit geschafft denn "er ist doch so süüüüß".

Wen wir auf dem Hof angekommen sind, wird schon die Hühnergruppe auf uns warten. Zerrupfte ehemalige Legehennen aus der Hühnerbatterie kuscheln sich dicht an dicht neben das ältere Federvieh auf die Schlafstangen im Stall. Sie haben den ganzen Tag nach Würmern gekratzt, Blätterhaufen umgedreht und Rennspiele im Garten gemacht. Von einem Leben ohne künstliches Licht, ohne Legemehlfutter hergestellt aus Tierkadavern und ohne permanente Platznot zwischen tausenden Leidensgenossinnen haben sie vor wenigen Wochen noch nichts gewusst. Für sie ist es normal, wie es jetzt ist. Sie hätten ihr Leben verloren, jetzt haben sie eine Zukunft gewonnen. So wie die Hunde, die ihre Familien gefunden haben und begleiten werden.

Alles vorher ist vergessen, wir schauen nach vorn. Den Weg hinab und hoffnungsvoll in Richtung dessen, was uns dort erwartet.

  

Tierschutzhighlights im September ...  

Der Herbst ist für uns mit unglaublicher Dynamik gestartet und natürlich voller Happy Ends. ;-) Shetlandpony Lara und unsere Mucken-Schäfchen sind gemeinsam mit einem weiteren Tierschutzpony auf ein wunderschönes Areal ins bzw. ans Altersheim gezogen und werden dort unter Rentnern ihre Rente verbringen. Das war zwar nicht geplant aber wir haben unsere Beteiligung an diesen tollen Projekt sofort zugesagt und die Bewohner freuen sich sehr über die tierische Gesellschaft. Die Tierchen genießen die zusätzliche Aufmerksamkeit der netten "Gäste" am Zaun und die tägliche Pflege. Wir besuchen sie weiterhin und stehen mit Rat und Tat zur Seite, ein großartiges Projekt das hoffentlich kompetente und ebenso engagierte Nachahmer findet.

Die Legehennen aus der Hühnerrettung haben sich perfekt in die Herde integriert und auch mit dem Hahn angefreundet. Die Vorstellung wie diese armen Tiere vorher ein Jahr lang dahinvegetieren mussten, ist ganz gruselig. Sie legen weiterhin fleißig Eier, für die wir mehr begeisterte Abnehmer haben als wir liefern können. Somit gehen zumindest zwei oder drei Eierpackungen weniger über die Ladentheke der Supermärkte.

Für die Hundevermittlung haben wir die behördliche Genehmigung erhalten, so dass wir uns nun komplett "autonom" der Aufnahme und Weitervermittlung von Tierschutzfällen widmen und unabhängig von Vereinen beispielsweise auch private Notfelle aufnehmen können. Das ist auch kurzfristig genau so erforderlich gewesen und bald steht ein Happy End für einen "deutschen Privathund" an bevor zwei neue Italiener bei uns einziehen dürfen die ihr Endplätzchen schon fast sicher haben. ;-)

Ein bißchen aus der Puste und mit der Frage, wo eigentlich der Sommer abgeblieben ist und ob er überhaupt stattgefunden hat sehen wir nun schon wieder der kalten Jahreszeit entgegen. brrrr ... gruselig.

 

Zusammenkunft im August ...

Beim diesjährigen Hoffest hatten einige Ex-Hundeknast-Insassen und ihre neuen Familien die Gelegenheit sich einmal kennenzulernen. Wir sind immer wieder begeistert, wie freundlich und aufgeschlossen die Hunde sind und wie toll sie sich in ihr neues Rudel integriert haben. Jetzt gilt es, auch für die aktuellen beiden Neuzugänge ein ebenso schönes Happy End zu zaubern und wir sind sehr zuversichtlich dass es klappt.

Die Pferde, Schafe und Hühner haben ein neues Stalldach über dem Kopf und wir sind mit den Arbeiten auf dem Hof so gut vorangekommen, dass wir die zweite Urlaubswoche wohl richtig frei nehmen können. Im September werden dann die ersten Hühner aus dem Tierschutz bei uns einziehen. Es sind zehn arme neue Mädels, die ein Jahr lang in einer Legenhennenbatterie abgesessen haben und über den Verein www.rettetdashuhn.de in ein richtig schönes neues Leben vermittelt werden. Wir sind von dieser Initiative begeistert und haben sofort unsere Unterstützung zugesagt.

Es bleibt also spannend im kleinen Refugium und wir danken an dieser Stelle noch einmal allen, die den Tierschutz sinnvoll und aktiv unterstützen und uns mit tollen Bildern und lieben Emails motivieren sich weiterhin für wichtige Projekte und notleidende Kreaturen einzusetzen. DANKE - ihr seid klasse!

 

Tierschutzterror im Juli ...

Freud und Leid, Herzenswärme und Gefühlskälte scheinen in kaum einem Bereich des menschlichen Zusammenlebens so nah eng miteinander verbunden zu sein wie im Tierschutz. Wir haben so viele schöne Momente erlebt, so intensive Zeiten mit tollen Pflegehunden und unseren eigenen Tieren und so grandiose Happy Ends, dass man vielleicht überlegen sollte, auf dem Höhepunkt mit genau diesen guten Gefühlen auszusteigen. Was wir im Rahmen kniffliger und außergewöhnlicher Vermittlungen mit Menschen erleben mussten, die sich selbst noch frech als Inbegriff des perfekten Tierschützers sehen, ist unbeschreiblich. Wo für sie der Tierschutz anfängt, wird jedes Menschenrecht mit Füßen getreten. Sofort ist jeder Anstand und Respekt vor der eigenen Art vergessen, von vernünftiger Kommunikation in der Sache ganz zu schweigen. Wir scheinen damit nicht allein zu sein, denn viele engagierte und fachkompetente Menschen ziehen derzeit aus eben diesen Gründen ihre Hilfsangebote und ihr Engagement zurück, besinnen sich auf die eigentlichen Werte. Jeder hetzt gegen jeden, eine Welt, in der man zusammenarbeitet, kooperiert und gemeinsame Ziele verfolgt, scheint lange nicht in Sicht. "Es geht ja nur um die Tiere", richtig! Das scheint der Freibrief für einige "Tierschützer" zu sein, sich aufgeladen mit negativen Gefühlen von Neid und Mißgunst aggressiv auf die eigene Art zu stürzen. Niemals würden wir solchen Menschen einen Hund anvertrauen.

Wir besinnen uns nun wieder zurück auf unser wölfisch harmonisches Zusammenleben und lösen Konflikte weiterhin gewaltfrei. Die Welt der Primaten mit allen "sozialen Netzwerken" ist eine Schande und es wird nur wieder deutlich, warum neben Tierschutz auch der Menschenschutz nicht vergessen werden darf!

 

Im Mai geht es los ...

Ideale Wachstumsbedingungen im Monat Mai. Sonne und Regen geben den Pflanzen alles was sie brauchen um sich bestens zu entwickeln und der Hof präsentiert sich in frischen Frühlingsfarben. Wo man hinschaut - grün, grüner, ganz schön grün. Die Tiere geniessen es frei im Garten oder auf der Wiese herumzulümmeln, am Wochenende kamen uns zwei Wildgänse besuchen die sich nicht einmal an den vorbeigaloppierenden Pferden gestört haben. 

Wir freuen uns immer sehr darauf am Wochenende mit tierlieben Menschen fröhliche Waldrunden mit den Hunden zu drehen und auch die Felltiere wissen genau, wann wieder das nächste Rudelgassi ansteht. Das Wochenend-Vorzeigerudel besteht derzeit aus mindestens vier Hunden beider Geschlechter, die ganz prima in der Gruppe laufen und auch schon mal einen wild motzenden Beagle einfach links liegen lassen ohne mit der Wimper zu zucken. Auch wir wundern uns nicht mehr, dass sich keiner über den "Tierheimausflug" wundert. Wir sind sehr stolz auf diese Entwicklung, insbesondere weil den Pflegehunden innerhalb kürzester Zeit die Regeln auf "Wölfisch" erklärt werden und das ganz ohne menschliches Zutun.

Beim Kaffee im Garten macht Shetty Lara unseren Besuchern dann neue Frisuren und gibt kostenlose Rückenmassagen, die Hühner betteln um ein paar Kuchenkrümel und die Hunde sind natürlich sowieso dabei. Es ist so friedlich und idyllisch dass man es eigentlich einmal selbst erlebt haben muss. In diesem Sinne wünschen wir eine entspannte und sonnige Zeit.

 

Frühlingserwachen endlich im April ... ?

Nach einem gefühlt dreijährigen Winter mit seiner Kälte und dem Schnee keimt in den ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres eine zarte Hoffnung auf den möglichen Frühling. Die Krokusse mögen nicht mehr warten und stecken ihre bunten Köpfe durch das letzte verbliebene Eis und die halb verdorrten Blätter am Boden. Die Bäume, Büsche und Gräser haben noch nicht den Mut gefunden wirklich loszulegen und so geht es auch uns - immer mit dem Blick aufs Thermometer und jederzeit bereit wieder vor den warmen Kamin zu flüchten.

Es liegen dunkle und mühsame Monate hinter uns, im Februar und März mit zwei Pflegehunden aus Italien die glauben mussten, sie sind mitten in die nächste Eiszeit deportiert worden. Auch ihre Zeit bei uns war nicht so lang bis "Paulchen & Melli" dann ihre Familien gefunden hatten (oder anders herum), doch gab es spürbar weniger Anfragen und Interessenten. Man mag das auf die klimatischen Bedingungen und gedrückte Stimmung schieben und wir hoffen natürlich, dass sich diese Entwicklung nicht fortsetzt und auch in diesem Jahr wieder viele Mensch-Hund-Teams bei jedem Wetter den Weg zueinander finden. Es fällt dabei immer wieder schwer, eine neue Auswahl zu treffen. Wer darf zu uns kommen, wer muss im Hundeknast bleiben und warum dieser und der andere nicht? Welcher Interessent passt zu dem Hund, wie erfolgreich werden sie den gemeinsamen Weg weitergehen? Wir sind froh, die "Auswahlentscheidung" wenigstens auf Distanz treffen zu können und nicht vor Ort die Bedingungen erleben zu müssen.

Nun sind wir zuversichtlich, dass der herannahende Frühling die düsteren Gedanken vertreibt und die Stimmung wieder anhebt. Wir wollen nach vorn schauen und nur zurück, wenn wir daraus positive Kraft für neue Aufgaben schöpfen können! In diesem Sinne - euch allen ein positives Frühlingserwachen!

 

Warme Plätzchen bis November ...

... konnten wir in diesem Jahr für sieben Hunde aus italienischen Caniles vermitteln. Wir freuen uns sehr über absolut passende und liebevolle Endplätze für die ehemals armen Seelen aus dem Tierschutz. Auch die alte Ilia hat bereits sympathische Interessenten, die ihr noch ein paar schöne Jahre schenken möchten. Auch sie wird nicht verwahrlost und abgemagert durch eine Kombination aus Krankheit, Futtermangel oder Kälte in einem Zwinger verenden müssen. Es ist ein tolles Gefühl, so viele Menschen und Hunde durch die passende Zusammenführung glücklich gemacht zu haben.

Die Pferde und Schäfchen stehen bereits im Winterfell für den anstehenden Frost bereit, unsere Hunde haben sich auch einen Pelz zugelegt, der bis Minus 30 Grad standhalten sollte. Den Hühnern scheint es ziemlich egal zu sein, bei Kälte sind sie eher stallorientiert aber strömender Regen hält sie kaum davon ab, die Laubberge umzugraben.

Wir schauen also unserem zweiten Winter im Refugium entgegen, befeuern den Kamin bereits fast durchgehend und wissen, dass jeder unserer tierischen Mitbewohner einen geschützten Platz für die kalte Jahreszeit sicher hat. In dieser Winterpause können alle wieder Kraft für neue Aufgaben und spannende Herausforderungen im nächsten Jahr tanken.

 

Lieber Gott schick mir eine Dogge! Eine wahre Begebenheit im Juni 2012

Auslandstierschutz ja oder nein? Diese Frage polarisiert Tierschützer, Tierliebhaber, Politiker und Medien. Den meisten Tieren in ausländischen Tierheimen und Sammelstationen geht es weitaus schlechter als ihren Artgenossen in Deutschland. Es kommt hinzu, dass viele Tiere im Ausland frei geboren wurden und sich bis zu ihrer Gefangenschaft auch frei bewegen konnten. Einige von ihnen kommen dabei ganz gut über die Runden, denn sie haben schließlich die komplette Überlebensausstattung ihrer Vorfahren der Wölfe in den Genen.

Was also tun mit den zahllosen Straßenhunden, vor allem wenn eine Fußball-EM ansteht und die Touristen sich an den verwahrlosten Streunern stören (könnten). Die "wirtschaftlichste" Lösung ist der Massenmord aber fast noch schlimmer ist das brutale Einfangen und die Verwahrung in Sammelstationen. Man könnte diese Auffanglager fast für makabere Tierversuchsanstalten halten in denen man der Frage nachgeht, wie viele Jahre so ein durchschnittlicher Straßenhund mit geringer Nahrung, kaum Wasser, Licht, Auslauf und ohne tierärztliche Versorung überleben kann. Ein Hoch auf die Gesetzgeber welche diese Tiere schützen, indem sie die willkürliche Tötung von Wirbeltieren verbieten, sich um die Konsequenzen nicht scheren und bestenfalls Raum für neue Verdienstmöglichkeiten zweilichtiger Gestalten schaffen - die Betreiber solcher Massenlager.

Abgesehen von Einzelfällen kranker Tiersammler und den "Harburger Hallen", in denen nach der gesetzlichen "Säuberungsaktion" eine Menge SoKas (sogenannten Kampfhunde) zusammengepfercht wurden, gibt es es Deutschland eine Menge Tierheime und private Initiativen die Hunde und Katzen an neue Besitzer vermitteln möchten. Grundsätzlich übersteigt die Zahl der zur Vermittlung stehenden Tiere die Nachfrage von Interessenten um ein Vielfaches. Sollte man dann noch Hunde aus dem Ausland importieren? Wer es sich leicht machen will, lehnt es kategorisch ab. Wer genauer hinschaut wird allerdings feststellen, dass sich - mit Verlaub so formuliert - wie auf vielen Märkten Angebot und Nachfrage nicht immer decken. Nur wenige Menschen sind bereit z.B. einen Wolfspitzmischling zu adoptieren obwohl sie eigentlich einen Kaukasen haben wollten. So ging es uns mit Tubsi. Noch deutlicher: Eine Familie mit zwei Kindern wird, hoffentlich schon aus Verantwortungsbewusstsein, keinen mißhandelten Staffordshire mitnehmen obwohl sie einen kleinen flauschigen Mischling wollten der Bällchen holt. Auch dann nicht, wenn 20 SoKas in allen Farben und mit verschiedensten Charaktereigenschaften zur Auswahl stehen und es derzeit im Tierheim keinen passenden Mischling gibt.

Da ergibt sich die Chance für viele Hunde aus dem Ausland. Durch ihre Vorgeschichte sind die meisten dieser Tiere sehr sozial und anpassungsfähig, vorsichtig mit Menschen aber nicht aggressiv. In den Tierheimen hingegen bleiben realistisch betrachtet oft nur Hunde zurück, die eher einen Therapeuten brauchen als einen Hundeliebhaber. Wir persönlich zählen uns zu den Menschen, die es als Herausforderung betrachten, aus den Langzeitinsassen im Tierheim mit viel Mühe und Geduld möglichst "Vorzeigehunde" zu machen. Das kann und möchte aber nicht jeder und wenn sich für diese Interessenten kein passender Hund im Tierheim findet, sollten sie einem Auslandshund den Vorzug vor einem Tier geben, dass von einem deutschen Vermehrer stammt. Solange noch ein einziger Collie in der Verwahrung getötet wird, sollte man keine Collies vermehren.

Das ist die lange Überleitung zur Dogge. Gedanklich hatten wir uns bereits damit auseinandergesetzt als Pflegestelle für Auslandshunde einzuspringen aber es fehlte das Zeichen, der letzte "Ruck". Es gab so viel, was gegen weitere Hunde sprach: Das Geld, die Zeit, der Aufwand .. Wie würden unsere Hunde reagieren? Was würde ein neuer Hund von unseren halten? Problem über Probleme, die die Tatkraft schwächen und auf die Stimmung drücken. Aber es dauerte gar nicht lange, bis das Zeichen kam. Ein wunderschönes schwarz-weißes Tier, das mitten auf der Landstrasse an unserem Wohnzimmer vorbeilief. Um dieses Bild von einem Rassehund vor dem Unfalltod zu bewahren also schnell aus dem Fenster gehüpft, dem Hund seine schwierige Lage "erklärt" und ihn mit auf den Hof und in Sicherheit gebracht. Die Tierheime waren so spät nicht mehr erreichbar, die Polizei erstmal zurückhaltend mit der Frage, ob die Dogge denn über Nacht bleiben könnte. Unsere Hunde waren nach erster Aufregung absolut cool und hatten gar kein Problem mit dem freundlichen jungen Rüden, den wir in unseren Wintergarten brachten. Dort legte er sich sofort auf die angebotene Decke und wartete friedlich. Toll, wie das klappte.

Am gleichen Abend konnte der hübsche Kerl wieder zu seinen Menschen nach Hause, er war dort durch ein großes offenes Fenster entwischt und die Besitzer überglücklich ihn wiederzuhaben. Wir haben erfahren, dass er aus einer Nothilfe stammt und erst drei Wochen in der Familie war. Als streng rational denkende Menschen wissen wir natürlich, dass es keine göttlichen Zeichen gibt und dass auch eine Dogge nicht das Schicksal einiger seiner leidenden Artgenossen bestimmen wird, indem er zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. So etwas ist spiritueller Blödsinn, nicht wahr ... ?

 

Blindi soll leben! Ein Huhn und die Nutztierfrage im Januar 2012

Den Spruch mit dem blinden Huhn findet nur lustig, wer noch nie eines hatte. Seit geraumer Zeit machen wir uns Sorgen um "Blindi", die kleine Ramelsloher Henne die ohnehin einer aussterbenden Haustierrasse angehört. Offensichtlich ist sie mit der Zeit erblindet, blieb immer im Stall und tapste dort unsicher umher. Also haben wir sie aufmerksam mit Futter und Wasser versorgt und eine niedrige Sitzstange gebaut. Als eine Augenentzündung hinzu kam, begann die Diskussion: Was tun mit Blindi?

In den meisten Fällen dürften "Nutztiere" bei derartigen Erkrankungen schlechte Karten haben. Lesen und hören wir doch permanent, dass schon bei einem Seuchenverdacht tausende Tiere in Massenhaltungen "gekeult" und ihre Kadaver vernichtet werden. Das ist abscheuliche Normalität. Dem geliebten Haustier hingegen stehen in vielen Fällen alle Heilungschancen offen, alle Mittel und Wege, die auch in der Humanmedizin erprobt sind. "Nutztiere" werden also rechtzeitig oder vorsorglich erlöst und nur Haustiere vom Facharzt behandelt? Das Tier ohne wirtschaftlichen Nutzen für den Menschen wird also besser umsorgt? Und was bedeutet das für unser Huhn?

Alle unsere Hofbewohner sind Haus- und Nutztiere zugleich. Die Hühner legen Eier, amüsieren uns mit ihrer Neugier. Die Katzen jagen Mäuse und beruhigen abends schnurrend das angespannte Alltagsgemüt. Nagut, der Kater "All" ist eher Bettwärmer als begnadeter Jäger. Die Hunde sind den überwiegenden Teil des Tages Beschützer von Hab und Gut, seltener unser Begleiter und unsere Schmusetiere. Wir fühlen uns sicherer, weil sie mehr hören und sehen als wir. Macht sie das zu reinen Nutztieren? Die Schafe halten den Rasen kurz, sind "nur" nett anzuschauen und liefern - aufgrund der Rasse - nicht einmal Wolle. Sind sie daher eher Haustiere? Unsere Pferde - wir geniessen die Ausritte aber doch meistens nur den Anblick wenn sie ruhig auf der Weide grasen, dösen oder auch mal im Galopp über die Koppel fliegen. Ist das ein Nutzen oder Liebhaberei?

Blindi durfte mit im Auto fahren und lernte die nächste Tierklinik kennen. Gesehen hat sie das alles nicht. Sie wird von uns weiter behandelt und zweimal täglich mit Medikamenten versorgt. Wir sitzen dann mit ihr am Küchentisch unter aufmerksamer Beobachtung der Hunde und Katzen. Blindi soll leben!

Am Tag nach dem Besuch beim Tierarzt hatten zwei ihrer Stallkolleginnen ihre ersten beiden Eier für uns gelegt, direkt vor die Eingangstür vom Hühnerstall und gut sichtbar. Reiner Zufall, nicht wahr?

Update 28.01.: Der Tag des toten Huhns. Blindi hat es trotz unseres Bemühens nicht geschafft und ruht jetzt für immer neben unserem Tubsi. Wir sind sehr traurig ... .

 

Sinn und Besinnung, Sein und Bewusstsein, Macht und Ohnmacht im Dezember 2011

Es sind die Monate, in denen Freud und Leid eng beisammen liegen und das Gemüt strapazieren. In den Wintermonaten der letzten Jahre starben unsere Hunde Bobo und Tubsi, auch Melvin mussten wir in dieser kalten und grauen Jahreszeit verabschieden. Bei aller Freude über die, die geblieben oder neu gekommen sind, die den sicheren Platz einnehmen durften, bleibt sie stets getrübt duch eine tiefe Traurigkeit. Ich lausche auf Lebenszeichen, den Atem von Hirschen der neben mir schläft und nichts weiß von Tubsis Grab in unserem Rosengarten.

Es sind auch die Monate, in denen viele weitere sterben werden. Darunter einige, denen man nicht mehr helfen kann und andere, denen keiner helfen will. Die Tierschutzvereine und Spendenorganisationen haben Hochsaison. Die Tierproduzenten und -vermehrer auch. So wird es wieder keinen Schritt weiter gehen, vielleicht reichen die Zuwendungen gerade aus, um das zusätzlich produzierte Leid in den nächsten Monate zumindest auffangen zu können. Trotzdem werden noch Millionen Leben ausgelöscht durch Verhungern, Erfrieren und Gewalt.Es heißt, wir Menschen hätten ein Bewusstsein für die Welt, in der wir leben und ein Verständnis nicht nur für unser "Sein". Mit den Tieren teilen wir mindestens die Grundbedürfnisse nach Nahrung, Schutz, Gemeinschaft und Unversehrtheit, darin sind wir unstreitig gleich. Jedes mal wenn wir das ignorieren, wie können wir uns dann "bewusst sein"? Können wir wirklich nur in einem Zustand der Ohnmacht überleben, ausbeuterisch und hinterhältig gegenüber unseren Mitgeschöpfen? Vielleicht führt kein Weg voran, ganz sicher gibt es keinen zurück. Wir lösen Probleme und schaffen noch mehr neue.Es sind die Monate, in denen mein Bewusstsein sensibel ist für die nun belastende Stille. Ich würde gern mehr tun in dieser Ohmacht, mehr Leben retten. Was wird in naher Zukunft passieren mit dem aggressiven Abgabehund im Tierheim oder mit der alten ängstlichen Katze? Wird es für Sie ein neues Jahr geben? Werden sie ein Zuhause finden? Müssen sie sterben? Ich sehe viele die helfen könnten, sehe sie ohnmächtig zuschauen. So wie wir. Ich wünsche den Wesen meiner Art eine "besinnliche Zeit".

 

Gedanken im Oktober 2011 ...

Ein Traum ist wahr geworden und ein Jahr vergangen seit dem Start unseres Refugium-Projekts. Wir schauen fasziniert zurück auf eine ereignisreiche Zeit, die uns manchmal an die Grenzen unserer Leistungsfähigkeit geführt hat. Es erfüllt uns mit Stolz, wie viel wir geschafft haben und wie fantastisch unsere Pläne und Wünsche in Erfüllung gegangen sind. Das verdanken wir auch dem Engagement vieler Helfer, den kompetenten Handwerkern die unsere Ideen so fachkundig umgesetzt haben und der Unterstützung unserer Familie. Wir danken auch den höheren Wettermächten für die lange Dürreperiode während der Bauphase, die uns einigen zusätzlichen Dreck erspart hat. Die warmen Tage im Oktober vermitteln das Gefühl, es sei der längste Sommer unseres Leben gewesen. Die Tage werden nun wieder kürzer und eine ganz besondere Stille und Dunkelheit legt sich nachts über den Hof.

 

Start .... 

 

 

 

 

 

 

 

 

... und das natürlich auch im Refugium!

Harry Hirsch war erneut mein Seminarbegleithund beim einem "Hund-und-Mensch-Vortrag". Jetzt machen wir Sommerpause mit den Fortbildungen bis Herbst und ein weiteres Zertifikat findet sich neben den anderen!